So schreibst Du einen Liebesbrief…
Ein Liebesbrief ist die schönste Post überhaupt. Doch einen solchen zu verfassen, ist gar nicht so leicht – schließlich soll er perfekt sein, den Partner berühren und absolut original sein. Doch gibt es den perfekten Liebesbrief überhaupt? Und worauf sollte man unbedingt achten?
Den perfekten Liebesbrief gibt es nicht
Wer “den” perfekten Liebesbrief schreiben möchte, der macht es sich schon von Anfang an unnötig schwer. Kein Wunder, dass manch einer dann blockiert vor dem Papier sitzt – wichtig ist, dass der Liebesbrief persönlich und glaubhaft gehalten ist und zu der jeweiligen Person passt. Bei diesem Brief soll das Herz die Regie übernehmen – und nicht der Verstand. Sich allzu sehr zu “verkopfen” wird den Verfasser daher nur behindern. Denn bei einem Liebesbrief geht es darum, den Gefühlen freien Lauf zu lassen – so schwer dies mitunter, besonders am Anfang, auch fallen mag.
Es gilt: gut vorbereiten!
Wichtig ist zunächst einmal eine gute Vorbereitung. Optimal ist es, sich ein ruhiges Plätzchen zu schaffen, sich bewusst Zeit zu nehmen für das Verfassen dieses Briefes und für eine stimmungsvolle Atmosphäre zu sorgen. Denn inmitten andauernden Lärms und Handyklingeln lässt sich ein romantischer Brief nur sehr schwer schreiben. Nützlich ist es auch, erst einmal ein kleines Brainstorming zusammenzustellen, die Gefühle oder Gedanken frei aufzuschreiben: Welche Erinnerungen kommen bei dem Gedanken an die geliebte Person? Welche Gefühle? Die Inspirationen kommen dann teilweise wie von selbst…
Den geeigneten Stil finden
Anschließend kann sich der Verfasser mit dem eigentlichen Schreiben beginnen. Natürlich per Hand, alles andere wirkt eher unpersönlich – und gerade dies soll bei einem Liebesbrief ja vermieden werden. Denn dies ist die oberste Regel für einen außergewöhnlichen Liebesbrief: Es ist der persönlichste Brief überhaupt und muss zu der Adressatin/ dem Adressaten absolut passen. Man sollte sich also frei machen von irgendwelchen vermeintlichen Vorgaben, sich ganz auf die jeweilige Person konzentrieren, auf ihre charakterlichen Merkmale, die Vorlieben und die Eigenschaften, welche man an ihr liebt. Die eigenen Gefühle sollen hierbei auf den Punkt gebracht werden. Daher sollte man von alltäglichen Banalitäten eher Abstand nehmen – dies wirkt schnell ermüdend und kann dem Liebesbrief viel von seinem Charme nehmen.
Auch eine gestelzte oder aufgesetzte Sprache sollte unbedingt vermieden werden. Ein Liebesbrief ist der persönlichste Brief überhaupt und sollte daher auch in dem jeweiligen individuellen Stil geschrieben sein. Formulierungen, die der Verfasser sonst niemals verwenden würde, haben daher nichts verloren. Auch sollte das Wort “Ich” nicht allzu sehr überstrapaziert werden. Denn in dem Brief geht es um die Liebste/ den Liebsten – und nicht um den Verfasser. Diese, mitsamt ihrer Persönlichkeit und ihren Vorlieben, steht hierbei im Vordergrund – und niemand sonst.
Unverzichtbar: Komplimente
Ein persönliches und glaubhaftes Kompliment öffnet schnell Türen und Herzen. Man sollte daher über bestimmte geliebte Verhaltensweisen oder Vorlieben schreiben, was einen an der Geliebten/ dem Geliebten berührt und bewegt. Hier ist fast alles erlaubt – solange es der Wahrheit entspricht und nicht als versteckte Kritik aufgefasst werden kann. In einem Liebesbrief darf übrigens hemmungslos übertrieben werden. Vergleiche mit der Sonne und den Sternen sind hier keineswegs zu weit hergeholt. Allerdings muss auch dies natürlich glaubhaft herüber gebracht werden – macht der Verfasser im Alltag sich über solche Vergleiche beispielsweise lustig, kann eine solche Formulierung in seinem Liebesbrief etwas deplatziert wirken.
Zitate wirken immer
Des weiteren kann man natürlich auch zitieren – in alten Gedichtbänden finden sich mitunter wunderbare Inspirationen und so manches bekannte Filmzitat bewegt die Herzen noch immer. Hierbei kann wörtlich oder sinngemäß zitiert werden – dies bleibt ganz Ihnen überlassen. Doch Zeilen wie jene von John Keats: “Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich sehne, bei dir zu sein, wie gerne ich für eine Stunde mit Dir sterben würde – denn was bietet schon die Welt?” oder auch die modernere Variante von Thomas D: “Denn da alle Liebenden innerlich immer noch Kind und da die, die reinen Herzens handeln unsere größten Helden sind, rette ich die Welt mit deiner Liebe in mir, denn ich bin für dich da, nein ich bin wegen dir hier.” werten jeden Liebesbrief auf und verleihen diesem eine ganz besondere Note.